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Es werden Posts vom Februar, 2024 angezeigt.

's ist Krieg, und ich begehre, nicht Teil davon zu sein.

Wir Apachen. Wir Coyoteros. Immer auf Krieg und Kampf aus. Immer auf Kriegsfuß mit Du & Du. Auf Kriegsfuß mit "He, du da!" und mit "Wie hältst du's denn so mit dem Krieg?". Das hält doch kein Mensch aus. Nicht mal der Unmensch. Dabei der Befehl. Du musst es mit dem Krieg halten, so oder so. Du musst dich positionieren. Nee! Pustekuchen muss ich... Wer erteilt den Befehl? Das muss ich fragen. Und der Frage auf dem Kriegsfuß nachgehen. Großkotze erteilen den Befehl. Und ihnen zugeschaltete Organe. Tröten. Lauthälse. Wir Coyoteros kneifen den Schwanz ein. Und verschwinden. Wir sind die verschwindende Größe. Für Große Männer kommt klein beigeben nicht in Frage. Verschwinden kommt nicht in Frage. Standhalten bis zum Letzten! So lautet die Parole. Das letzte kann sein Matthäi. Auch letzter Atemzug. Letztes Gefecht, letzter Mann. Große Männer sind Heilige der Letzten Tage. Ein exklusiver Club. Sie sind das Allerletzte. Als Auserwählte tragen sie Letzt...

Kriegsglück (2)

Der Krieg kommt, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nach der Friedenspredigt treten die Gläubigen aus dem Gotteshaus raus in die frische Kriegsluft und laufen rüber ins Gasthaus Zum Universellen Soldaten. Da zechen sie und singen Bob Dylan: He's fighting for Canada, he's fighting for France // Fighting for the USA. Auch mich juckt es in den Fingern, den Schreibstift wegzulegen und das kriegerische Stundenglas zu heben. Zum Gewehr zu greifen. Und ab, auf der schrägen Bahn hinein in tatendurstige Kameradschaft. Ein Lied auf den Lippen, zwo, drei: Heute wollen wir marschieren // Einen neuen Marsch probieren // Durch den schönen Westerwald // Ja, da weht der Wind so kalt... Vorderste Front. Das ist mir gerade recht. Modder. Latrinen. Parolen. Gulaschkanonaden. Und ich im Schützengraben, das Feldbesteck in der Hand, den Klappspaten und die hartgesottene Eierhandgranate im Gürtel. Ach! Bin unter Waffen groß geworden. Belgische Panzer, der gute Leopold vorne drauf, de...

Kriegsglück (1)

Werdet kriegstüchtig! Alle Mann! Alle Welt! Und auch ihr Weibsleute! Kriegstüchtig! Während ganze Kerle sich an Waffen stählen, könnt ihr halbe Portionen die Kriegsküche ertüchtigen. Und darin durchaus die bessere Hälfte sein. Kriegskost neu definieren! Helden brauchen Wehrkraftfutter, da ist es mit Müsli und Veggi nicht getan. Rot und blutig muss Fleisch auf den Tisch! Was?! Ihr wollt selbst zu den Waffen greifen? Das kommt garnicht in die Tüte! Kriegsglück ist Mannsglück. Dem Weib gebührt das Wehleiden. Nehmt euch ein Beispiel an den Muselmaninnen in Palästina. Der Schießprügel eine Männerdomäne. Die Weibsleute tarnen beim Wehklagen und Jammern mit ihren Röcken den Einstieg in Hamastunnel. Das nennt man Gewaltteilung. Redet Tacheles! Sprecht kriegerisch! Sprecht nicht über Krieg, sprecht kriegerisch! Das ist die Kunst! Schart euch um Ausrüstung, Aufrüstung, Waffenschmieden! Rheinmetall über alles! Sprecht kriegsökonomisch! Werdet Teil, auch Ersatzteil der Kriegswirtscha...

Kriegstagebuch 15.2.2024 - Katrin Eigendorf von der Ostfront

Werde wohl auf meine alten Tage um den jüngsten nicht herumkommen. Überall sind Death Dealer unterwegs und stoßen ins Kriegshorn. Heute treffen sie sich in München. Habe ein Kriegstagebuch angefangen. Stickum soll es sein. Heimlich in der Dunkelzone. Gestern gleich ein erster Eintrag. Den ich nicht vrrhehlen möchte. Katrin Eigendorf meldet sich im Fernsehen von der Ostfront. Das war gute Unterhaltung, Infotainment, Danke! Zuerst das weite Feld. Flach wie das Schachbrett von Supermächten. Und doch aufgewühlt. Ja, auch emotional aufgewühlt. Irgendwie... getroffen. Gefurcht. Gebahnt. Der Boden schwarz. Guter Boden. Hier möchte Weizenblondes wachsen und gedeihen. Mädel. Gerste. Alles, was die Stimmung hebt. Das möchte hier wachsen. Die Werte. Die Weite. Sie ist an der Grenze. Charkiw, ukrainisch, Charkow, russisch gesprochen. Wie heißt nun die Stadt? Das ist der Hintergrund diese Frontberichterstattung. Im Vordergrund Feld. Das Feld ein Schlachtfeld. Zerschossene Bäume. Wie abgeb...

Warnung vor dem Rhein

An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rate dir gut: Da geht dir das Leben zu lieblich ein, Da blüht dir zu freudig der Mut. Siehst die Mädchen so frank und die Männer so frei, Als wär es ein adlig Geschlecht; Gleich bist du mit glühender Seele dabei: So dünkt es dich billig und recht. Und zu Schiffe, wie grüßen die Burgen so schön Und die Stadt mit dem ewigen Dom! In den Bergen, wie klimmst du zu schwindelnden Höhn und blickst hinab in den Strom! Und im Strome, da taucht die Nix aus dem Grund, Und du hast ihr Lächeln gesehn, und sang dir die Lurlei mit bleichem Mund, Mein Sohn, so ist es geschehn: Dich bezaubert der Laut, dich betört der Schein, Entzücken fasst dich und Graus. Nun singst du immer: "Am Rhein, am Rhein", Und kehrst nicht wieder nach Haus. (Karl Simrock, Rheinsagen aus dem Munde des Volkes und deutscher Dichter. Für Schule, Haus und Wanderschaft. Bonn, 1837) Und wenn in diesen Tagen De Höhner ihr "Viva Colonia...

Modder - Eine polemische Farbgebung

Ich mag Bunt nicht. Bunt ist mir zu sauber. Bunt ist so sauber wie ein frisch gestärktes weißes Hemd. Wer Bunt trägt, kann sich als Saubermann wähnen. Und als Sauberfrau, also Buntputze. Buntputze - das ist Sauberfrauenpower pur. Jesses, wie viele Buntputzen doch derzeit öffentlich im Quadrat springen! Meine Lieblingsfarbe ist Modder. Modder ist auch eine Mischung. Aber ohne den Firlefanz, den das Buntgemisch macht. All das Gepansche der Kulturen, Religionen, der Zombies und ihrer Veitstänze. und die Küche, o mein Gott! Die Buntgemischküche - was'n Geprahme. Modder bringt's. Modder ist meine Lieblingsfarbe. Modder der Kulturen. Das ist nicht so créol wie das Buntgemisch, nicht so aufgedreht, laut, nervtötend. Modder ist dreckig. Und deshalb ehrlich. Wenn der Panzer wehrkräftig durch das Schlammloch brettert, daß es nach allen Seiten spritzt. Dann entsteht Modder, meine Lieblingsfarbe. Und dann stehst du da und hast dich nicht mit Ruhm bekleckert. ist das nicht schön: Si...