Irene - Ein Folk Song zum Kriegsgeschehen du konntest das Hackbrett spielen wie keine, die Löffel klapperten lustig im Takt, Irene Good Night // Good Night Irene // I kissed you in my dreams... o ja, ich hab' dich in meinen Träumen geküsst, die Träume waren kühn, nicht feucht, du hattest mich um den Finger gewickelt // Hackbrett pickende Finger, ich zupfe noch heute die bottleneckischen Seiten dazu // für dich, Irene, wäre ich hinter meinem Darling Klementine Right Into The Foaming Brine gesprungen, doch // ich kam nicht an dich ran, da drängelten so viele vor, die konnten besser springen als ich aber eines Tages, in Rothenburg an der Wümme, da gab's eine Zweigestelle der Göttinger Volkskunde, wir waren Folklore-Studenten, wir sollten dort empirische, ja: empirische Erhebungen... na, mach' schon: anstellen, ja, was sind populäre Lesestoffe in Rothenburg an der Wümme, wir gingen zu zweit durch die Straßen, du und ich, Seite an Seite, in Streets of Rothenburg a...
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Es werden Posts vom Dezember, 2023 angezeigt.
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If I Should Fall From Grace With God Allen Mitmenschen, wenn sie heute Abend in fiespig frömmelnder Stimmung zur Stillen Nacht singen, lege ich The Pogues unter den Weihnachtsbaum, nur dieses eine Lied, das beste, größte, schönste Weihnachtslied aller Zeiten, Fairytale Of New York, aus dem Album If I Should Fall From Grace With God, geschrieben 1987 von Shane MacGowan, er ist vor ein paar Wochen gestorben, ich lege es euch unter den Baum wie ich es euch gerne ans Herz legen würde, doch ich kann nicht, ich kann nur dabeisein, mitsingen, wenn es heißt: Du bist eine Pennerin, Punk, alte Schlampe auf Junk, hängst halbtot am Tropf da auf der Pritsche, Schleimbeutel, Made, verlaustes Menschenbündel, Frohe Weihnachten, Arsch, ich bitte Gott, es möge dein letztes sein, ich hätte wer sein können, so könnte jeder wer sein, du hast die Träume von mir genommen, als ich dich fand, die Träume drehten sich um dich allein, damals als du zum ersten Mal meine Hand gehalten hast, Königin von New York, ...
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Hülsebuschs Mega Gaga Super Tarot Karte Eins Der Ernst der Lage Der Ernst derLage ist eine Tarotkarte, die's wirklich gibt. Hier ist sie, ich leg' sie euch vor. Ist es noch wichtig zu wissen, woher man kommt, die Wurzeln und so... wenn es doch wichtiger ist, von da, wo man eben noch oder früher, früher einmal war, wegzukommen, abzuhauen, zu machen, daß man fortkommt? Ohne gleich wieder Wurzeln zu schlagen. Wurzeln. Denn das Wurzeln, egal wo, ist ganz schön gefährlich geworden. So war das Tarot bis heute. Es beantwortete Bewegungsfragen der ausgeklügelten Lebensführung: Woher komme ich - Wo stehe ich - Wohin gehe ich? Und werde ich da ein Bleiberecht haben? Gar eine Bleibeperspektive? Ich. Ich. Ich. Dreimal vermaledeites Ich-Gedöns. Ich zähle. Ich bin mir wichtig. Me too.Live matters. Ja, aber was ist dieses Mattern? Mattern... das fällt ins Gewicht, das braucht Licht, Luft, Energie. Vor allem braucht es mal eine Pause. Damalshatte ich mich der Dromologie verschrieben,...
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Und Weihnachtsstimmungsbilder Ja, zeige mal deine Weihnachtsstimmungsbilder her, lass' hören, zeige wie die Stimme zu Weihnachten klingt, glockenhell, bimmeldibimm, wie sie aus der Kehle steigt, der trockenen Kehle, und wie du sie über trockene Lippen bringst, Weihnachtsmann, hoho, so tönt es, und dabei hackst du nur auf die Tastatur ein, das macht Geräusch. Und die Stimmungsmacher, die weihnachtlichen, sie machen Lärm. Und die Adventisten, sie warten. Und die Nachrichtensprecher, sie machen nichts Neues. Und die Stimme geht flöten. Nichts rührt dich. Nichts rührt dich so sehr wie das. Und Heimat Das entfernt sich. Das lässt sich entfernen, wegputzen lässt es sich wie Graffiti an der Hauswand. Das verdünnisiert sich allmählich, im Lauf des Lebens. Manchmal wird es hochgehalten wie eine Fackel beim Umzug, dann ist Heimatabend, Bürgerversammlung, Fassanstechen in der Traditionsbrauerei. Kirmes. Jetzt, in diesem Augenblick, ist Heimat eine weitere Entfernung. Nämlich die von z...
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06. 12. 2023 Holter-di-polter, ich bin der Nikolaus, ich komme von draußen rein, aus dem Wald, aus dem Totholz, juchhe! Ich komme aus der grünen, grünen Vorzeit. Als ich noch der grüne Junge war, ohne Altersgrau vor Augen. Heute ist mein Tag, ich schenke aus. Drei mal drei mal drei auf ein Mal, so ist es der Brauch. Und schon kullert es drei Mal aus dem Rucksack raus auf den Tisch. Der Tisch ist im Haus. Das Haus ist des Herrn. Über die Miete sprechen wir heute nicht. 1 Liebe Kinder, ihr könnt einen Klausenbaum aufstellen, das hat Symbolkraft, darauf kommt's an. Der blöde Weihnachtsmann steht für nichts. Nikolaus ist mein Name, ich bin ein Schutzpatron. Einst haben mich die Evangelen aus der Kirche gejagt und stattdessen den Weihnachtsmann reingetan, seitdem hängt mein Haussegen schief. Der Weihnachtsmann ist eine Banause, er lässt die Kassen klingeln, mehr nicht. In seinem Prallsack der Geschenke ist keine einzige Gabe. Wer von euch an den Weihnachtsmann glaubt, fällt ...
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(1) Munter fortgesetzte Kalender-Idiotien Sie klingen. Sie kommen fidel. Tempo tirato con spirito filo. Im Geist märkischer Drahtzieherei. Und wenn ich 'märkisch' sage, meine ich nicht die Mark Brandenburg, sondern das märkische Sauerland. Wo ich geboren und aufgewachsen bin. Und wo der Zöger, der Drahtzieher, meiner Wiege einen Rhythmus gegeben hat. Das führt mich auf der Tonspur präzise zurück in die Geschichte. Präziser als jedes Geschichtswerk.
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(2) Dieses Lied: Krieg ist Musik in meinen Ohren Draußen vor dem Fenster meiner Kinderstube stand ein Kastanienbaum, er grüßte herein und behütete mein Krabbeln und Brabbeln im Laufstall. Als ich im Herbst 1950 drei Jahre alt wurde, ging ich raus, sammelte Kastanien ein und sah zu, wie sie nach und nach verschrumpelten. Abends kam die Mutter ans Bett, erzählte eine Geschichte oder sang ein Lied. Die Geschichten habe ich längst vergessen, die Lieder nicht, sie klingen bis heute. Das nennt man Resonanz. Es ist ein Widerhall, und ein Widerhall ist etwas Gegenläufiges, gegenläufig zur Sprachrichtung. Er steigt den bloßen Worten entgegen aus dem Inneren auf und kommt über Kehlkopf und Stimmritze auf die Zunge, zuletzt über die Lippen, dann an ein Ohr, und von da geht's ein in den Klangkörper, in sein Gedächtnis. Von den Abendliedern der Mutter hat mich eins sofort fasziniert, da klang nämlich Krieg an, Verwüstung: Maikäfer flieg // Dein Vater ist im Krieg // Deine Mutter ist i...
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(3) Ein romantisches Lied Daten klingen nicht. Fakten haben keine Resonanz. Zu den Fakten mag man ein "knallhart" hinzusetzen, das macht dann zwar Lärm, es donnert, es urteilt und wütet. Doch es klingt nicht, hallt nicht wider. Es ist kein Lied darin, auch dann nicht, wenn, belegt mit knallharten Fakten, ein Klagelied über die Lippen kommt. Die Romantiker, diese seltsamen Käuze, hören gerne ihren großen Uhu-Guru durch die Nacht rufen, den Freiherrn Joseph von Eichendorff: Schläft ein Lied in allen Dingen // Die da träumen fort und fort // Und die Welt hebt an zu singen // Triffst du nur das Zauberwort. Ich treffe das Zauberwort, ich rufe "Aufwachen!" in den romantischen Schlafsaal hinein. Nichts passiert, alles schnorchelt weiter wie gehabt. Nein, mit den Romantikern ist kein Lied anzustimmen. Da ist kein Schmiss drin. Sie sind auf das Wort fixiert, das Wort ist ihr Universaldosenöffner. Für sie ist das Lied gesungene Sprache. Es dient einer Kommunikati...