Wildlife Allen Unkenrufen zum Trotz hat das Wildbiologische Institut in Thüringen jetzt wieder Luchsforscher ausgewildert. Kaum öffnete sich der Institutskäfig, sprangen sie in Raum greifenden Sätzen über die Wiese. Hoch erhobenen Hauptes. Und noch höher erhobenen Peilantennenarmes. Dann waren sie auch schon im Wald verschwunden. Die Luchse haben die Auswilderung der Luchsforscher genau beobachtet. Sie sehen Ärger auf sich zukommen. Wer kann, wechselt das Revier. Scheiß auf das Bleiberecht. Wenn du bleibst, hast du im Nu vier, fünf von diesen Luchs-Experten am Hals. Sie schleichen hinter dir her, sie stochern in deinen Haufen herum. Du kannst dir keinen Fehltritt leisten, kannst keinen Baum anpinkeln, ohne daß sie es vermerken und sich darüber auslassen. Mit deiner Luchsfreiheit ist es vorbei. Die Luchsforscher teilen sich das Sendehalsband, das sie dir unter Vollnarkose verpasst haben. Sogar nachts, zur besten Sendezeit, peilt dich einer von ihnen an und stellt dir nach. Du schreibst Beschwerdebriefe an das Wildbiologische Institut. Du bittest, das Stalking zu unterlassen. Vergebens. Das Institut eeist alle Verantwortung von sich. Man habe doch lediglich Studenten zu dem begehrten Bachelor Luchsurioso verholfen und, wie üblich, nach dem Studienabschluss die Klappe am Institutskäfig hochgezogen. Was dann passiert, sei Wildlife und entziehe sich jeder Kontrolle.

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