Die Fabula vom Guten Gerhard, Kastrator in Sömmerda
So ward er genannt. Der Gute Gerhard. Das Mittelalter lässt grüßen. Good Gerhard hat acht Herren den Johannes weggeschnippelt, bei sich zu Hause, auf dem Schässelong. Anschließend hat er das Blut weggewischt, das gute Blut. Und hat alles aufgeräumt. Die Herren mussten sich noch ein bißchen krümmen, dann war alles o.k., und uns guude Gerhard ist spazieren gegangen. In aufgeräumter Stimmung. An den malerischen Ufern der Unstrut. Die man mit -sch sprechen muss, Unschtrut, damit es wie Schtrudel klingt und wie Schprudel. Good Gerhard hat sich einen Kaffee gegönnt. Und ein Stück Kuchen. Da ist die Polizei gekommen und hat ihn verhaftet. Mit Krümeln am Mund. Jetzt ist der Prozess vor dem Landgericht Erfurt geplatzt. Der gute Gerhard will sich kastrieren lassen, irgendwo da unten in Niederbayern. Bei einem Kastrator, der ein Schässelong im Wohnzimmer hat wie er. Eine schnippschnapp Kastratorschere, vielleicht auch ein Hackebeilchen. However, wie dem auch immer sei: Gerhard muss sich dann erstmal ein bißchen krümmen und ist nicht prozessfähig. Ein Comeback nach Sömmerda ist aber nicht ausgeschlossen. Ende gut, alles o.k.!
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